Luftspulen
Eine
Spule ist rein mechanisch nichts anderes als aufgewickelter Draht. Ein
Wickelkörper, wie Intertechnik ihn meistens verwendet, ist dabei nicht nur aus produktionstechnischen Gründen notwendig sondern garantiert auch eine optimale und kompakte Wickelgüte, unabhängig von der Anzahl der Wicklungen. Die Wirkungsweise der Spule beruht
darauf, dass ein vom elektrischen Strom durchflossener Leiter ein
magnetisches Feld
erzeugt. Wird der Leiter aufgewickelt, gelangt man über die
Leiterschleife zur Spule.
Im
Innern der Spule findet sich ein weitgehend homogenes
Magnetfeld B (T) (Einheit Tesla). Bei Umkehrung der Stromrichtung
kehrt sich auch die Richtung des magnetischen Feldes um.
Eine
Umkehrung, bzw. ständige Änderung des Stromes, wie sie bei
Musiksignalen auftritt, zieht eine ständige Änderung des
Magnetfeldes nach sich. Hier zeigt die Spule ein interessantes
Verhalten: Ein sich änderndes Magnetfeld (Flussdichteänderung) ruft
in den eigenen Windungen der Spule eine Induktionsspannung hervor,
die verzögernd auf die sie erzeugende
Stromstärkeänderung wirkt.
Je
schneller die Änderung der Stromrichtung erfolgt (hohe Frequenzen),
um so stärker ist dieser Effekt ausgeprägt. Die Spule wirkt dann
wie ein Widerstand. Dieser Wechselstromwiderstand einer Spule wird
auch als induktiver Widerstand bezeichnet. Die
elektrische Größe, die die Spulenwirkung beschreibt, ist die
Induktivität L (Maßeinheit Henry).
Neben dem
induktiven Widerstand besitzt die Spule einen weiteren Widerstand
(Gleichstromwiderstand oder DC-Widerstand), der aus der begrenzten
Leitfähigkeit des aufgewickelten Drahtes resultiert. Eine Luftspule
lässt sich im Audio-Frequenzbereich weitgehend durch die
Induktivität L und den Gleichstromwiderstand Ro beschreiben.